1 Jahr Waldkindergarten Reutti
Der Waldkindergarten in Reutti existiert nun seit einem Jahr, nachdem er am 15. Februar 2023 eröffnet wurde, ist in dieser Zeit ganz schön viel passiert. Ob dies jetzt im pädagogischen Alltag, in gemeinsamen Aktionen mit Eltern oder auch durch die Kinder geleistet wurde, ist ganz unterschiedlich. Die Kinder waren überrascht, wie schnell diese Zeit vergangen ist und konnten sich kaum daran erinnern, wie alles am Anfang war.
In diesem Jahr hat sich bei uns richtig viel getan. Das erste Ostern, das erste Weihnachten, die erste Faschingswoche mit der Party am Donnerstag. Und viele weitere Erlebnisse schmücken unseren Alltag, wo die Kinder immer wieder ins Staunen kommen. Egal ob es Matschpfützen sind oder die Matschküche ist. Bei uns ist der Kreativität keine Grenze gesetzt. Die „Arbeit“ so nennen die Kinder das freie Spielen im Waldkindergarten wird einfach nie ganz fertig. Da kann es schon mal sein, dass laute Geräusche entstehen, wenn die Motorsäge angeschmissen wird oder der elektrische Bohrer zum Einsatz kommt. Dies kann alles zum Beispiel aus Stöcken entstehen. Manchmal wird der Stock auch zur Eiswaffel und der Matsch dann die Eiskugel.
Die Matschküche kann von der Eisdiele über die Plätzchenbackstube bis zur Pizzeria alles sein. Ein einfacher Kletterbaum ist seltenst nur ein Kletterbaum. Meistens wird es eher eine Wohnung für Tiere, Menschen, Fantasiewesen oder was dem jeweiligen Kind in den Sinn kommt. Manchmal ist es aber auch die Garage für die Werkzeuge oder gleich die Werkstatt.
Durch das tatkräftige Engagement der Eltern konnten bedeutende Veränderungen erreicht werden. Derzeit verfügen wir über einen gemeinsamen Tisch für alle 15 Kinder und pädagogische Mitarbeiter. Die gemeinsame Brotzeit führt oft zu inspirierenden Gesprächen über die Interessen und bevorstehenden Aufgaben. Auch wenn unsere Waldbewohner normalerweise sehr aktiv sind, wird die gelegentliche Ruhe als angenehme Abwechslung empfunden. Darüber hinaus unterstützen die Eltern nicht nur bei der Holzverarbeitung für das Feuer, sondern bringen auch Ideen ein wie beispielsweise den Bau einer Schaukel oder einer Wippe. Dafür danken wir den Eltern und wissen diese Mitarbeit sehr zu schätzen. Die leuchtenden Kinderaugen sind Tag täglich der Beweis dafür, dass diese Arbeit für jeden einzelnen sehr wertvoll ist. Wenn ein Kind den anderen erzählt, das hat mein Papa gemacht oder da war ich mit der Mama dabei, dann klingt in der Stimme ganz viel Stolz mit.
Seit dem 01.10.23 sind alle unsere 15 Kinder an Bord und bilden eine harmonische Einheit. Als Team haben sie sich zusammengefunden und jeder wird beachtet und wird mit Achtung behandelt. Die Anwesenheit der Kinder wird täglich im Morgenkreis überprüft und gemeinsam wird festgestellt, wer möglicherweise fehlt, um sicherzustellen, dass wir bei unseren Erkundungen im Wald immer vollzählig sind. Die älteren Kinder helfen den Jüngeren beispielsweise beim Klettern oder Öffnen von Vesperdosen. Es ist immer ein miteinander und jeder ist stets dazu bereit einem anderen zu helfen oder auch mal zu zeigen wie etwas geht.
Die Waldfamilie besteht aus diesen 15 Kindern mit den 3 pädagogischen Mitarbeiter/-innen aber auch allen Mamas, Papas, Geschwistern und weiteren Familienangehörigen.