Steinheim - Kirchen

Nikolauskirche Steinheim

Nikolauskirche Steinheim

  • Die älteste erhaltene Urkunde, in der Steinheim erwähnt wird, stammt aus dem Jahr 1225 und liegt im Vatikanarchiv in Rom.
  • 1285 erwarb das Heilig - Geist - Spital in Ulm erstmals Güter in Steinheim
  • 1368 wird von einer Kirche (Kapelle) berichtet - diese lag und liegt an einer Römerstraße, die noch heute fast schnurgerade von Finningen durch Steinheim nach Straß führt. 1974 wurde bei der Renovierung festgestellt, dass im Kirchenfundament römische Quadersteine (mit Steinmetz-Zeichen) verbaut sind. Auch die Ecksteine außen am Westgiebel sind römischen Ursprungs.
  • 1444 Steinheim wird ulmisch
  • 1471 Kirche und Friedhof werden erbaut
  • 1530/31 Reformation in der freien Reichsstadt Ulm mit 1576 gegen 224 Stimmen - danach ist Steinheim evangelisch, weil ulmisch
  • 1627 erster protestantischer Pfarrer in Steinheim
  • 1635 Pfarrhaus wird erbaut - dort wohnte auch Bonifaz Stöltzlin, nach ihm wurde unser Gemeindehaus benannt.
  • 1723 Erneuerung der Kirche
  • 1732 erste Orgel
  • 1793 neue Orgel
  • 1799 am 4. August Blitzschlag - Turm abgebrannt
  • 1800 Turm in seiner heutigen Gestalt wieder aufgebaut
  • 1854 Kirchenrenovierung
  • 1871 kleinere Renovierung
  • 1924 neue Orgel, die schönen Zinnpfeifen der alten Orgel mußten im 1. Weltkrieg abgeliefert werden
  • 1952 Außen- und Innenrenovierung
  • 1953 neue Glocken als Ersatz für die im 2. Weltkrieg abgelieferten, von denen nur eine, die älteste von 1520, wieder zurück kam
  • 1974 große Außenrenovierung
  • 1979 neue Orgel
  • 1994-96 umfassende Innenrenovierung
Nikolauskirche Nersingen

Nikolauskirche Nersingen

Die St. Nikolaus-Kirche ist romanischen Ursprungs (12. - 13. Jh.) und war lange katholisch.
Seit 1953 wurde sie zu einigen Gottesdiensten von den evangelischen Christen mitbenutzt.
Als 1956 die große katholische Ulrichskirche eingeweiht wurde, entschloss sich 1957 die evangelische Kirchengemeinde Nersingen / Steinheim die St. Nikolaus-Kirche zu kaufen.

Nach einer dringend nötigen Renovierung wurde sie am 6.6.1960 wieder eingeweiht.
Nachdem 1992 Teile der Putzdecke abfielen, war eine Innenrenovierung fällig. Seitdem ist die alte, sehr schöne Holzbalkendecke von 1532/33 wieder freigelegt.

Zu den Renovierungsarbeiten kam noch der Bau einer Empore, der Anbau einer Sakristei, eine Schwerhörigenanlage sowie die neue Orgel im Chorraum hinzu.
Seither wirkt das Innere der Kirche zwar immer noch schnörkellos, zugleich aber harmonisch und warm.

Die Figur des heiligen Sebastian, die in einer Nische, außen über der Eingangstüre steht, stammt noch aus der kath. Zeit.
Im September 2003 wurde eine alte Glocke von 1559 von der kath. Kirche an ihren ursprünglichen Platz in der St. Nikolaus-Kirche zurückgeführt. Sie wurde 1956 in der neuen Kirche gebraucht bis das neue Geläut eingebaut wurde.
Seit April 2002 hat unsere denkmalgeschützte Kirche als erste in Bayern eine Photovoltaikanlage auf dem Dach.
2019 wurden umfangreiche Renovierungen im Innen und Aussenbereich vorgenommen.

Christus-guter-Hirte-Kirche Straß

In einer Statistik von 1840 heißt es: Straß - Protestanten - einer
Nach dem 2. Weltkrieg (1946) waren es 107 evangelische Gemeindemitglieder.
Damals war es ein mutiger Schritt, als im Jahr 1958 ein Bauverein gegründet wurde - mit dem Ziel, eine kleine Kirche zu errichten.
Als dann 1961 mit dem Bau begonnen wurde, waren es bereits 211 Personen.
Vieles musste in Eigenleistung geschehen, so wurde z.B. das Fundament der Kirche von evangelischen Frauen und Männern gegraben.
Ein großer Gönner war Herr Karl Eychmüller, Direktor der Wielandwerke, Ulm. Dort waren viele Gemeindemitglieder beschäftigt.
Er stellte seinen Architekten, Herrn Mangold, unentgeltlich zur Verfügung und spendete 1000.- DM.
Sogar die Amerikaner halfen. Sie stellten einen Kran zur Verfügung, als Betonteile für die Dreieckfenster geliefert wurden. Zum Dank erhielten sie "eine Brotzeit und etwas Bier".
Die Kirchenmitglieder in Straß bestanden zum Großteil aus Heimatvertriebenen. Jeder mußte für sich und seine Familie ein neues Zuhause aufbauen. Aber die Kirche war wichtig und so halfen alle zusammmen.
Am 1. Advent 1962 wurde die Kirche dann feierlich eingeweiht.

Als vor einigen Jahren die Diskussion aufkam, die Kirche zu schließen, ging ein Aufschrei durch die evangelischen Gemeindemitglieder. So ist es durch das Zutun einiger engagierter Straßer gelungen, das Gemeindeleben zu reaktivieren und dies sind wir den einstmals Beteiligten am Bau auch schuldig.